Wir unterstützen #Friday for Future und anderere KlimaaktivistInnen in Ihren Forderungen.
Als GärtnerInnen der BASEG haben wir 2019 einen eigenen Aufruf verfasst:
Die Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe (kurz BASEG) wurde 1986 als Zusammenschluss von selbstverwalteten Kleinbetrieben vor allem des Garten- und Landschaftsbaus gegründet. Die Vereinigung ist ein loser Zusammenschluss von Kleinst- und Kleinbetrieben des Garten- und Landschaftsbaus, Garten- und Landschaftsplanern, Beschäftigten aus anderen Betrieben und Einzelpersonen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Uns verbindet die Leidenschaft, kreative, fantasievolle, lebendige und qualitativ hochwertige Gärten zu entwickeln und zu bauen, die möglichst auch einem hohen ökologischen Anspruch gerecht werden.
Wir stehen für eine offene Weltanschauung, übernehmen soziale und ökologische Verantwortung und versuchen als Zusammenschluss von ca. 100 Betrieben die basisdemokratische Selbstverwaltung.
Es ist für uns GärtnerInnen an der Zeit, uns zum Klimawandel offen zu positionieren. Deshalb rufen wir alle Kollegen und Kolleginnen, alle Betriebe, Planungsbüros, Baumschulen, Gärtnereien zum gemeinsamen Klimastreik am 20. September im Rahmen der Aktionswoche von #Fridays for future auf.
Der immer schneller fortschreitende Klimawechsel trifft unseren Berufszweig in besonderem Maße.
Zunehmende Hitze und Trockenheit setzt den MitarbeiterInnen immer mehr gesundheitliche Grenzen, unsere Arbeit müssen wir im Freien ausüben, meist im offenen Gelände, die körperliche Belastung ist den ArbeiterInnen bei prognostizierten Langzeithitzeperioden jenseits der 30 ° nicht mehr zuzumuten.
Der Klimawechsel trifft die heimische Vegetation unvorbereitet, immer mehr Pflanzen sind unter den prognostizierten Wetterwerten in unseren Breiten nicht mehr einsetzbar. Der Wunsch, durch das Pflanzen von Bäumen dem Klimawechsel entgegenzuwirken, wird zur Farce, wenn nicht mal mehr klar ist, welche Pflanze, welcher Baum diesen Temperatur- und Klimawechsel in 10 oder 20 Jahren überstehen wird.
Eine erfolgreiche gärtnerischen Produktion in der Anzucht, aber auch in der Anlage und Pflege von Gärten und Grünanlagen wird unter den zu erwartenden Veränderungen nur noch mit erhöhtem Arbeits- und Rohstoffeinsatz möglich sein. Wenn jedoch auf Grund zunehmender Trockenheit nur noch trinkwassergespeisste Bewässerungsanlagen helfen, um Flächen dauerhaft grün zu halten, sind die nächsten Probleme schon vorprogrammiert.
Wir GärtnerInnen leben und arbeiten nah an der Natur, wir sind jetzt schon mit Problemen konfrontiert, die von einem Großteil der Gesellschaft noch nicht wahrgenommen wird. Deshalb haben wir uns entschlossen, an die Öffentlichkeit zu gehen und uns aktiv für ein schnelleres und effizientes Handeln gegen den Klimawechsel auszusprechen.
Am 20. September entscheidet die Bundesregierung über ihre nächsten Schritte in der Klimapolitik. Jetzt gilt es für uns alle, uns dem Protest von #FridaysForFuture anzuschließen. Wenn wir jetzt zusammenstehen, können wir die Regierung zum Handeln treiben. Zeitgleich werden überall auf der Welt Hunderttausende Menschen auf die Straßen gehen. Sie zeigen den Staats- und Regierungschefs, die wenige Tage später beim UN-Klimagipfel zusammenkommen: Wir lassen nicht zu, dass ihr unser aller Zukunft verheizt.
Wir arbeiten unter Anderem für:
– Eine konsequente Energiewende, einen Kohleausstieg weit vor 2030 und ein sofortiger Atomausstieg
– Eine Verkehrswende, weg vom Individualverkehr hin zum freien öffentlichen Nahverkehr.
– Ressourcenschonung und nachhaltige ökologische Konzepte in der Bauindustrie, im Handel, in der verarbeitenden Industrie
– Co2 Abgabe für Waren, Transporte und Güterverkehr, Vermeidung und Verzicht von Rohstoffen und Konsumwaren, z.B. Natursteinen aus Übersee in der Gartengestaltung zur Reduzierung der extrem klimaschädlichen schwerölgetriebenen Seeschifffahrt
– Die Entsiegelung von Flächen, mehr Grün in der Stadt.
– Verzicht auf Kunststoffprodukte und Kunststoffe als Umverpackungen z.B. in der Betonsteinindustrie.
– Verzicht von Torfprodukten, Vernässung bestehender und ehemaliger Moorlandschaften
– regionale und biologische Landwirtschaft in kleinbäuerlichen Strukturen, weg von der Agrarindustrie.
– Einen gesellschaftlichen Wandel mit mehr sozialer Gerechtigkeit und Generationenverantwortung
Mach mit:
Beteilige Dich am Klimastreik, verbreite diesen Aufruf unter Deinen KollegInnen, in Deinem Betrieb, in Deinem Verband
Komm am 20. September zur Demonstration bei Dir vor Ort!
Gemeinsam fordern wir: Klimaschutz jetzt!
Mehr Infos:
https://www.klima-streik.org
#AlleFürsKlima